Kunstobjekt: Weibliche Tanzmaske "mwana pwo" - Chokwe / Tschokwe
Herkunft: Angola / D.R. Kongo
Erstehungszeitraum: ca. 1850 - 1900
Gewicht: 810 g
Material: Holz, Rattan, Metall, Affenschädel
Beschreibung: Holz, dunkle Patina, Raphiabast, ovale Form mit abgeflachtem Kinn, unter geschwungenen Brauen eingemuldete Augenzone mit durchbrochenen Sehschlitzen, geöffneter Mund mit einzeln ausgearbeiteten Zähnen, Skarifikationsmale an Augen, Wangen, Schläfen und Kinn, das typische Kreuztatau auf der Stirn, Randlochung mit daran befestigtem geflochtenen Stoff. Metallschelle an der Stirn mit Stahlringen, Oberhalb der Stahlschelle ein leicht beschädigter, original reparieter Affenschädel; sehr guter Erhaltungszustand; diese Maske tritt am Ende der Initiationsriten auf, manchmal auch zusammen mit der männlichen Häuptlingsmaske "cihongo". Sie stellt den Archetyp einer jungen, schönen, fruchtbaren Frau dar. Die "pwo" Masken treten während der "mukanda" genannten Initiation der jungen Männer auf. In den Tänzen wird die Rolle der Frau in der Gesellschaft der Chokwe charakterisiert. Getragen und getanzt werden die Masken stets von erwachsenen Männern, die bereits die höchste Initiationsstufe erreicht haben.
Provenienz: Privatkollektion, Germany
ab ca. 1900 - Privatbesitz Niederlande
Literatur: Jordán, Manuel (ed.), Chokwe! Art and Initiation among Chokwe and Related Peoples, München, London, New York 1998, ill. 59 Info – Link CHOKWE: https://africa.uima.uiowa.edu/peoples/show/ChokweP015X0200X2001038