Kunstobjekt: Epa-Maske / Figur
Herkunft: Yoruba, Nigeria,

Erstehungszeitraum: ca. Anfang XX Jh. oder früher

 

Abmessungen:
Höhe: ca. 86 cm
Gewicht: ca. 5016 g

Material: Hartholz, Reste der Bemalung, fast schwarze Patina

Beschreibung:
Alle zwei Jahre findet bei den Yoruba, genauer bei ihren Untergruppen der Ekiti und Igbomina im Nordosten des Yoruba-Gebietes, das mehrtägige ‘Epa-Maskenfest’ statt. Sakrale Zeremonien und große Umzüge sollen dabei das Wohlergehen und die Fruchtbarkeit des Landes und der Gemeinschaft sichern und stärken, sowie die wichtigsten Ahnen der Yoruba verehren. Bei diesen Epa-Prozessionen treten immer, mindestens vier typische Haupt-Masken auf. Diese vier Maskentypen stets aus einem Stück Holz geschnitzt. Unten ist immer der große Kopf des Gottes Orangun als hohler ‘Helm’. Orangun ist der vergöttlichte 1. König der Yoruba. Den ‘Helm’ stülpt sich der Maskentänzer über den Kopf. So trägt er die, bis zu 30 kg schwere ‘Epa-Maske’ bei seinen Tänzen und Sprüngen, und schaut dabei durch den vorderen, offenen Mund des großen Orangun-Kopfes. Bei den Epa-Prozessionen treten die vier Haupt-Masken in einer bestimmten Reihenfolge auf und sind dabei an ihren mit geschnitzten Aufsätzen über dem Helm-Kopf leicht erkennbar: Den Beginn macht ‘Der Herr des Gehöftes’ (‘Oloko’), erkennbar an einem Leoparden, der eine Antilope reißt. Gefolgt von dem Reiter-Krieger, König und Helden ‘Jagun-Jagun’, der - einer Legende nach - 1880 die Stadt Efon Alaiye vor einem feindlichen Angriff verteidigt und gerettet hat. Die vorliegende Maske stellt eine Mutterfigur mit Kind auf dem Rücken dar. Das Stück zeigt eine sehr alte, natürliche, fast schwarze Patina.

Provenienz: Privatkollektion, Germany

Literatur:

Info – Link YORUBA: https://africa.uima.uiowa.edu/peoples/show/Yoruba

 

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