Kunstobjekt:  Tji-wara (Chi-wara) - männliche Antilopen-Aufsatzmaske

Herkunft:  Bambara / Marka, Mali

Erstehungszeitraum: nach 1900

Abmessungen:
Höhe:  152 cm
Gewicht: ca. 7000 g mit Sockel

Material: Holz, Stahlblech, Stahlnägel

Beschreibung: Holz, schwarz-graue Patina, mit Metallblechverzierungen, männlicher, vertikaler Typus, auf abgerunderter Basis, ein stilisierter Körper mit sanft ausgeschwungenem Hals, dessen eleganter Schwung durch die in fünffachem Bogen angelegte Mähne wiederholt wird, ein stark überlängter schlanker Kopf mit Metallblechverzierungen, der von gerade emporsteigenden geriefelten Hörnern bekrönt wird, verziert mit Kerbschnitt; Das religiöse und soziale Leben der Bambara wurde von sechs Initiationsbünden bestimmt, die jeder männliche Stammesangehörige nacheinander durchlaufen mußte. Jede Initiationsstufe war mit dem Gebrauch bestimmter Maskentypen verknüpft. Die "tijwara"-Aufsätze gehören zur 5. Stufe. Angehörige derselben sollten durch rituelle Tänze die Fruchtbarkeit der Felder fördern. Die Masken traten immer als männlich-weibliches Paar auf, das die Sonne und die Erde und deren Bedeutung für das menschliche Leben symbolisierte. Die Mitglieder der Tji Wara Gemeinschaft tragen den Kopfschmuck bei den Zeremonien zur Erntezeit und zu Beginn der Regenzeit. In der Mythologie der Bambara, wird die Antilope als Tier gesehen, das sich im fruchtbaren Ackerland der Bamana/Bambara-Völker in Mali niedergelassen hat; zuvor wurde diese Maskenart auch in religiösen Zeremonien verwendet - später grundsätzlich bei den Ernte-Festivals. Die leistungsfähigen aufrechten Hörner der Antilope symbolisieren Vitalität und Wachsamkeit. Das durchgebrochene Zickzackmuster auf dem gebogenen Hals symbolisiert den Lauf der Sonne am Himmel.

Provenienz:  Privatkollektion, Germany

Literatur: * Polfliet, Leo, Malinke, Marka, Bamana, Minianka, München 1983,

* Colleyn, Jean Paul (Hg.), Bamana, Afrikanische Kunst aus Mali, Museum Rietberg Zürich 2001

Info – Link BAMANA: https://africa.uima.uiowa.edu/peoples/show/Bamana

Vergleichbare Objekte:
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** Quittenbaum – Auktion 85A, 22 September 2009 - Lot 2 – Schätzpreis 5500 Euro

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