Kunstobjekt: Pfostenförmiger Fetisch biteri
Herkunft: Yaka, D.R.Kongo,

Erstehungszeitraum: ca. 1950 oder früher

 

Abmessungen:
Höhe: ca. 54 cm
Gewicht: ca. 970 g

Material: Holz, Reste der Bemalung, Raphia, Patina

Beschreibung:
Der Stamm der Yaka siedelt im südwestlichen Teil der D. R. Kongo und stellen eine mittelgroße Ethnie mit über 300 000 Menschen dar. Die Yaka sind kulturell eng mit den benachbarten Suku verwandt und blicken auf gemeinsame kulturelle und ethnische Wurzeln zurück. Die enge Verwandtschaft macht die Unterscheidung der Objekte der Suku und Yaka nicht immer ganz einfach, jedoch ist die Form der aufwärts gebogenen Nase charakteristisch für die Form der Yaka, ebenso die insgesamt etwas weniger rundlichen Gesichtszüge. In vielen Fällen ist eine ganz eindeutige Abgrenzung zu den Suku aber kaum möglich. Der Stamm der Yaka ist umfassend künstlerisch tätig und neben vielen verzierten Gebrauchsgegenständen sind Schutz-Fetische biteri zur Schadensabwehr gebräuchlich. Diese Fetische sind relativ handlich und pfostenartig ausgeführt, mit farbiger Bemalung und oft mit der typischen gebogenen Nase versehen. Es sind auch Figuren bekannt die wahrscheinlich den Ahnenriten zuzusprechen sind. Die Figuren scheinen jedoch weniger häufig vorzukommen wie die berühmten Masken von denen unterschiedliche Formen bekannt sind und die zu den spektakulärsten Maskentypen der afrikanischen Kunst überhaupt gerechnet werden dürfen. Solche Gedenk-Pfähle als Erinnerung an bedeutende Ahnen werden bei den Yaka- im Südwesten des Kongo, an und über der Grenze zu Angola – in eigenen kleinen Hütten aufgestellt – mit weißem Kaolin und rotem Rotholzpulver beopfert und verehrt.

Provenienz: Privatkollektion, Germany

Literatur:

Vergleichbare Objekte:

 

• Dorotheum – 26.Mai 2015 – Los 111: 1200–1800 €

 

Info – Link YAKA: https

 

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