Kunstobjekt: Nagelfetischfigur "nkisi" oder "vili" - Bakongo
Herkunft: Bakongo, D.R. Kongo,
Beschreibung: Holz, mit kurzen Beinen auf runder Plinthe stehend, mit Stof und Schnur umgewickelt, mit eng am Körper gearbeiteten Armen, der Körper mit Nägeln gespickt, Nägel ohne Köpfe, vorderseitig ein kleiner Behälter der mit magischem Material und quarzhaltigem, stellenweise schwarz glänzendem Gestein gefüllt ist, ein scheibenförmig vorspringendes Schmuckelement oberhalb, am Rücken ein "Rucksack" aus Stoff, Federresten mit Füllung aus gerolltem und eingestecktem Pflanzenmaterial, das schmale, langgezogene Gesicht mit halbkreisförmigen Augen in weißer Farbe, mit dem schön geshnittenen leicht geöffneten Mund, der Kopf ist bekrönt von einer haubenähnlichen Kopfbedeckung aus Stoff und Resten vom Federschmuck; die Figur ist von feiner handwerklicher Ausführung und äußerst reich mit ritueller Austattung versehen; neben Ahnen- oder Gedenkfiguren wurden an der Kongoküste verschiedene Skulpturen hergestellt, die eine Bewachungs-, Schutz-, Abwehr-, aber auch Angriffsfunktion erfüllten und meist unter dem Begriff Zauberfigur oder dem heute zum Teil als obsolet empfundenen Begriff "Fetisch" zusammengefasst werden. Als Besonderheit können dabei die sogenannten "Nagel- und Spiegelfetische" gelten. Sie entsprechen in ihrer Funktion häufig den Schutz- oder Heiligenfiguren christlicher und anderer Religionen, erfüllen darüber hinaus aber auch gelegentlich malevolente Ziele.
Provenienz: Privatkollektion, Germany
* Kecskési, Maria, Kunst aus Afrika, Museum für Völkerkunde München, Ausst.kat, Prestel Verlag München, London, New York 1999, p. 145 ff
Vergleichbare Objekte:
** Sothebys – Auktion New York, November 2003 - Lot 87 – Schätzpreis 70000 –100000 $
Herkunft: Bakongo, D.R. Kongo,
Erstehungszeitraum: ca. 1850 - 1900
Abmessungen:
Höhe: ca. 38 cm
Gewicht: 1260 g
Beschreibung: Holz, mit kurzen Beinen auf runder Plinthe stehend, mit Stof und Schnur umgewickelt, mit eng am Körper gearbeiteten Armen, der Körper mit Nägeln gespickt, Nägel ohne Köpfe, vorderseitig ein kleiner Behälter der mit magischem Material und quarzhaltigem, stellenweise schwarz glänzendem Gestein gefüllt ist, ein scheibenförmig vorspringendes Schmuckelement oberhalb, am Rücken ein "Rucksack" aus Stoff, Federresten mit Füllung aus gerolltem und eingestecktem Pflanzenmaterial, das schmale, langgezogene Gesicht mit halbkreisförmigen Augen in weißer Farbe, mit dem schön geshnittenen leicht geöffneten Mund, der Kopf ist bekrönt von einer haubenähnlichen Kopfbedeckung aus Stoff und Resten vom Federschmuck; die Figur ist von feiner handwerklicher Ausführung und äußerst reich mit ritueller Austattung versehen; neben Ahnen- oder Gedenkfiguren wurden an der Kongoküste verschiedene Skulpturen hergestellt, die eine Bewachungs-, Schutz-, Abwehr-, aber auch Angriffsfunktion erfüllten und meist unter dem Begriff Zauberfigur oder dem heute zum Teil als obsolet empfundenen Begriff "Fetisch" zusammengefasst werden. Als Besonderheit können dabei die sogenannten "Nagel- und Spiegelfetische" gelten. Sie entsprechen in ihrer Funktion häufig den Schutz- oder Heiligenfiguren christlicher und anderer Religionen, erfüllen darüber hinaus aber auch gelegentlich malevolente Ziele.
Provenienz: Privatkollektion, Germany
ab ca. 1900 - Private Kolonialsammlung, Niederlande
Literatur: * African faces, African figures, The Arman Collection, New York 1997, ill. 141 ff* Kecskési, Maria, Kunst aus Afrika, Museum für Völkerkunde München, Ausst.kat, Prestel Verlag München, London, New York 1999, p. 145 ff
Vergleichbare Objekte:
** Sothebys – Auktion New York, November 2003 - Lot 87 – Schätzpreis 70000 –100000 $
P015X0B00X1001046